Eine alte Freundin wird ermordet, die Presse sitzt ihm im Nacken und sein Vorgesetzter fordert Blitzerfolge. Kommissar Laubach ist mehr als genervt von seinem Job. Die fesche junge Kollegin, die seiner Abteilung gerade zugeteilt wurde, könnte sein einziger Lichtblick sein.
... wenn sie nicht ausgerechnet gegen ihn ermitteln würde.
Wird dieser Fall für Laubach zur Falle?
Leseprobe: 


Paketzusteller Ebi war spät dran, als er mit seinem Lieferwagen endlich in die Seitenstraße einbog. Normalerweise kam er viel früher als der amtliche Bezirksbriefträger. Aber heute hatte er mal wieder im Stau gestanden. Der Verkehr in den Städten wurde von Mal zu Mal unerträglicher, sogar hier in Manderscheid. Ebi stellte sich vor, wie schön es wäre, jetzt irgendwo am Meer einfach in der Sonne zu liegen und es sich gut gehen zu lassen. Er parkte ein, hievte ein großes Paket aus seinem Transporter und stellte es vor die Tür eines schicken Mehrfamilienhauses. Die Haustür öffnete sich. Vor ihm stand ein junges Mädel mit pickeligem Gesicht, schwarzen Stiefeln und einem knappen Minirock. Ebi grüßte freundlich und fragte nach dem Namen, der als Empfänger des Paketes auf seinem Display auftauchte. Das Mädchen hob die Achseln in die Höhe und blickte ihn gelangweilt an. „Oberster Stock“, sagte sie dann doch genervt, bevor sie aus der Tür und hinaus auf die Straße trat. Ebi fluchte, besann sich aber eines Besseren und schleppte das Paket in den Hausflur. Hier drinnen war es wenigstens schön kühl. Es roch nach Reinigungsmitteln. Seufzend trug er das Paket vorbei an blitzblanken Briefkästen in Richtung Aufgang. Vor der Treppensäule stellte er seine Last wieder ab und atmete tief durch. Die Ausdünstungen der Putzmittel kitzelten in seiner Nase. Langsam bugsierte er sich und das Paket die Stufen hinauf, immer dem Licht der Sonne entgegen, welches durch die frisch geputzten Scheiben des Fensters im ersten Stock fiel. Das Paket wurde immer schwerer. Verdammter Job, dachte er.´Je höher er kam, desto mehr spürte er das Gewicht. Als er die oberste Etage erreicht hatte, legte er das Paket ab, zog ein Stofftaschentuch aus seiner Hosentasche und trocknete sich die Stirn ab. Elende Plackerei! Er faltete das Taschentuch zusammen und steckte es wieder ein. Sein Blick fiel auf ein kleines Namensschild aus Messing neben der Türklingel. „B. Gutmann“ war darauf eingraviert. Der Name stimmte mit dem Empfänger überein. Gott sei Dank, hier war er richtig. Er streckte seine Finger aus, berührte den Klingelknopf. Ein ohrenbetäubender Lärm hallte durch das Haus. Die Explosion riss die Wohnungstür aus den Angeln, begrub Ebis Körper damit und wirbelte eine Mischung aus Staub, Mörtel und Glassplitter durch die Luft. Draußen, auf der Straße, begannen die Menschen wild durcheinander zuschreien...